Immeuble Villa
Das Quartier zwischen Voltaplatz und Rheinufer wird seit jeher durch grosse Gebäudevolumen geprägt und deutet an, was nördlich der Voltastrasse weitergeführt wird. Im Kontrast dazu bietet der Stadtpark St. Johann als südlicher Abschluss Freiraum für Naherholung. Zwischen der Dreirosenbrücke und dem Park gibt es unausgenutztes städtebauliches Potenzial. Der öffentliche Charakter und die räumliche Qualität der Rheinpromenade werden durch die bestehenden Gebäude eher geschwächt.
Wohnen und Arbeiten am Rhein
Städtebau
Das Grundstück wird von den bestehenden Bauten freigeräumt. Der neue, flache Baukörper liegt eingebettet am Rheinufer und bereinigt hierdurch die topographischen Unklarheiten. Das Volumen nutzt die Tiefe des Grundstücks aus und führt die Linearität des Flusses weiter. Die Setzung bewirkt die Auflösung der steilen Uferkante und gleicht die verschiedenen Höhenlagen durch die Lage der Volumetrie aus. Die klaren Linien des Gebäudes stärken die Bedeutung des Rheinufers. Die Rheinpromenade erhält eine übersichtliche Wegführung und setzt den Uferweg auf der Grossbasler Seite fort. Als Pendant zum urbanen St. Johannpark bekommt das Viertel einen kleinen Quartierpark mit spezifischen Freizeitangeboten. Ein Fuss- und Fahrradweg verbindet das Rheinufer und den Stadtpark mit der Dreirosenbrücke.
Wohnen und Arbeiten am Rhein
Die sieben überhohen, gerundeten Eingänge adressieren das Gebäude und sind ein Charakteristikum für die formalen Themen. Die weiträumige, vertikale Erschliessungshalle schafft über alle Etagen Sichtbezüge und ist natürlich belichtet. Sechs halbrunde, ellipsenförmige Höfe geben dem linearen Baukörper eine kontinuierliche äussere Erscheinung und definieren innenräumliche formale Regeln. Das Gebäude kann verschiedene Wohnungsgrundrisse von 3.5 bis 7.5 Zimmer anbieten, die über zwei oder deri Ausrichtungen verfügen und alle Rheinblick geniessen. Programmatisch ordnet sich das Gebäude in Etagenwohnungen oben und in Maisonette-Wohnungen unten. Letztere haben Zugang zum halbprivaten Innenhof. Jede Wohneinheit hat private gedeckte Vorbereiche und Sitzplätze, die einen räumlichen Filter zum Hof bilden. Die Zimmerschichten und Wohnbereiche sind zum Hof und zum Rhein ausgerichtet, während die Nebenräume vorwiegend um den Erschliessungskern angeordnet sind. Die grosszügigen Wohn- und Essbereiche bilden jeweils die Mitte der Wohnung und bieten verschiedene Ausblicke auf den Hof, die Altstadt von Basel oder zum Rhein. Das zur Rheinpromenade ausgerichtete Sockelgeschoss bildet mit seinen unterschiedlich nutzbaren Maisonette- Atelierwohnungen einen Übergang vom Privaten zum Öffentlichen. Die zwei abschliessenden Endstücke des Gebäudes bringen programmatische Differenzierung: ein Bistro mit Veranstaltungsraum am Südende und Büroräumen im Norden. Das Bistro, das sich über zwei Etagen erstreckt, verfügt über einen überhohen Raum und verbindet Rheinpromenade und St. Johannpark.