Klosterreben II

Das moderate Wachstum in Städten wie Basel wird durch das räumliche Wachstum der Stadt, durch zwei Faktoren verdeutlicht: Durch den zunehmenden Flächenbedarf pro Person und durch die Begrenztheit der zur Verfügung stehenden Siedlungsfläche. Die strenge Limitierung der Aufopferung von Kulturland führt zu der allgemeinen Lösung „Innere Verdichtung“. Sie bietet Gelegenheiten, die Stadt, deren oberstes Prinzip seit jeher die Dichte ist, weiter zu pflegen und zu entwickeln. Die heutigen Planungspraxis und geltenden Zonenordnung stellen allerdings nur wenige Mittel zur Verfügung und bringen kaum neue Qualitäten im städtischen Raum hervor. Der Entwurf setzt genau bei dieser Problematik an. Die 200x50m lange Parzelle berührt auf der kurzen Nordseite das Rheinbord und am südlichen Ende den Dalbedych. In gängiger Planungstradition und in klarer städtebaulicher Form, führt der Blockrand zu höchs- ten Dichte. Dieses Rezept mag vielerorts treffendes Werkzeug sein, tritt aber durch ein klares „Innen“ und „Aussen“, zu wenig in Dialog mit der Umgebung. Das Wohngenossenschafts-Projekt besetzt die tiefe der Parzelle mit achtgeschossigen, kreuzförmigen Blöcken, die in Längsrichtung zu einer Grossform verbunden sind. Dadurch gelingt es, das hocheffiziente Haus angrenzend an den Flussraum in voller Grösse in Erscheinung treten zu lassen und gleich- zeitig laterale Quartierstrassen durch einladende, begrünte Buchten grosszügig zu erweitern. Der ver- einheitlichenden Form werden komplexe, geschoss- weise verschachtelte Wohnungsgrundrisse gegen- über gestellt, die innerhalb des Gefüges individuelle Licht und Sichtbezüge erzeugen.


Suchen